
ich will deine Hoffnung sein
Ich krame diese alten Kassetten aus, um zumindest für einen Moment zurückzureisen in eine Zeit in der meine kleine Welt noch heile war. Und ich betrachte dieses Baby, diese Menschen die es pflegen, lieben, heben. Und ich trauere um ein Leben, das ich niemals haben werde. Um die Jahre, die verstrichen, ohne Arme, Pflege und Liebe. Ein Leben ohne "Guten Morgen, Häschen", ohne Menschen, die meinen Namen richtig kennen und mich richtig nennen.
Und ich frage mich, wie es wäre, war es dieses Leben wert? Denn wäre ich dortgeblieben, wäre ich heute nicht so wie ich bin. Aber war es all das wert?
Wenn ich niemals weggegangen wäre, hätte mein Immunsystem vielleicht nicht aufgegeben, vielleicht wäre ich heute dann nicht krank. Vielleicht würde ich dann jetzt wirklich Medizin studieren. Ohne Angst nach Russland fliegen. Und wenn ich weine, mich in die Arme meiner Mama fliehen.